Erinnerungspark Hamburger Friedhof

30.05.2018

Mit den Aufstellen von zwei Gedenktafeln auf dem 1974 geschlossenen Friedhofsgelände an der Landstraße 40, in der Nähe des ehemaligen Munitionsdepots, markierten die Mitglieder des CDU OV Kropp einen großen Schritt zur Herrichtung des Geländes zu einen Erinnerungspark.

Seit 2012 konnten sie mit vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden aus einem zugewucherten Waldstück eine von Rhododendronbüschen und Eiben eingesäumte Parkfläche gestalten. Unterstützung erhielten sie dabei vom zuständigen Förster Rainer Mertens aus Brekendorf, von Mitarbeitern der Stiftung Diakoniewerk Kropp und des Bauhofes der Gemeinde Kropp sowie von Holger Baarck vom Bumenland Jasmin. Leider scheiterte der Versuch des CDU-Ortsverbands, die Hansestadt Hamburg mit in die Pflege einzubeziehen. Der 1. Bürgermeister ließ ausrichten, doch die Hilfe des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge in Anspruch zu nehmen. „Wir wollen hier keinen Soldatenfriedhof sondern einen Erinnerungspark schaffen“, so die Antwort des CDU Vorsitzenden Holger Schwien an den Hamburger Senat.

Es wurde als gesellschaftspolitische Pflicht angesehen, diesen Ort zur Erinnerung an die Verbrechen der Nazi-Zeit in den Kropper Anstalten ab 1942 zu pflegen. Er soll eine Mahnung sein zur Toleranz, zum Schutz von Minderheiten und gegen Fremdenhass.

1974 wurde der sog. Hamburger Friedhof geschlossen, auf dem von 1945 bis 1948 insgesamt 649 Hamburger Bürgerinnen und Bürger ihre letzte Ruhe fanden. Der ehemalige Gedenkstein der Hansestadt wurde bereits 1994 durch die Kropper CDU restauriert und ans östliche Ende des Dorffriedhofs verbracht. Die Geschichte der Verstorbenen und die der weiteren 400 Hamburger, die zwischen 1942 und 1945 auf dem Kropper Dorffriedhof bestattet wurden, werden auf einer der Tafeln dargestellt.

Auf der zweiten Tafel wird die Leidesgeschichte der ehemaligen Bewohner der Kropper Anstalten aufgezeigt, die 1942 von der SS in Konzentrationslager gebracht wurden, um Platz zu schaffen für die umzusiedelnden Hamburger Bürgerinnen und Bürger. Von ihnen kehrte niemand zurück nach Kropp.

Die Herrichtung des Parks ist noch nicht am Ende, aber die CDU-Mitglieder sind stolz und durch die große Unterstützung aus der Gemeinde heraus auch motiviert, ihn zu einem Kropper Schmuckstück zu gestalten.